Ueli Keller

Sexuelle Übergriffe im Umfeld der katholischen Kirche

Auch wenn schon Einiges in Bewegung geraten ist bei der katholischen Kirche. So ganz überzeugt es mich noch nicht.


Sehr geehrte Herr Präsident, geschätzte Regierungs- und Kantonsräte

Vielen Dank für die Einreichung der Interpellation und dem Regierungsrat für die Beantwortung. Bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, sieht der Regierungsrat die Kirche selbst in der Pflicht. Ich glaube damit hat er grundsätzlich Recht aber vielleicht macht er es sich auch etwas einfach. Das Ausmass der Missbrachsfälle, lässt vermuten, dass es neben der Aufarbeitung ein grundlegender Kulturwandel braucht.

Der Regierungsrat führt in seiner Antwort, einige Beispiele auf, die einen solchen Wandel vermuten lassen, das ist erfreulich. Doch gibt immer wieder Beispiele dafür, dass noch sehr viel Potential vorhanden ist.

Zum Beispiel das Veto des Bischofs gegen die Berufung einer bestens qualifizierten, jedoch kritischen Journalistin zur Direktorin des katholischen Medienzentrums. Nachzulesen im Tagblatt. Da scheint es ob die kath. Kirche oder zumindest einige ihrer Exponenten, noch immer versuchen, das Image der Kirche damit zu Retten - in dem jegliche Kritik abgewürgt wird. Was bei mir Zweifel aufkommen lässt wie grundlegend der Kulturwandel wirklich ist.

Könnte man gunten Gewissens davon ausgehen, das alle bis in die höchsten Etagen der kath. Kirche selbstkritisch mit sich auseinandersetzen, Kritik nicht nur zulassen sondern versuchen die Umstände zu verbessern, auch wenn das möglicherweise erstmals heisst, dass noch mehr Missbrauchsfälle auftauchen, dann hat der er sicherlich Recht, dann käme ihm keine entscheidende Rolle zu. Wenn aber Zweifel angezeigt sind, dann stünde es durchaus auch in der Verantwortung des Regierungsrats, entsprechend Einfluss zu nehmen.

Ob es das Sinnvollste ist, das Thema bei der Forschungsarbeit zu fürsorgerische Zwangsmassnahmen zu berücksichtigen, einem verbessertem Zugang zur Anlaufstelle oder der Anpassung des Archivierungsgesetztes kann ich auch nicht beurteilen. Wenigstens könnte der Regierungsrat aber etwas Druck aufsetzten, um für die nötige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, und genügend Motivation bei der Kirche zu sorgen.

Ich glaube das Ausmass der Missbrauchsfälle würden das rechtfertigen.


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